Dmytro Rzhemovskyi
Dmytro Rzhemovskyi erhielt einen Bachelor-Abschluss in Mathematik an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw und absolvierte sein Magisterstudium in Statistik an der Universität Wien.
Dmytro begann in der achten Klasse, sich intensiv mit Mathematik zu befassen, als er in eine der besten Mathematik-Schulen der Ukraine, das Dnipro Physik und Mathematik Lyzeum, eintrat. Dmytro nahm an Mathematik- und Programmierolympiaden teil und gewann am Ende der 11. Klasse den Allukrainischen Wettbewerb der Jungen Akademie der Wissenschaften im Bereich Web-Entwicklung.
Bei MmF leitet Dmytro das Projekt Maths+, in dem er Erfahrungen aus ukrainischen Mathematik-Schulen einsetzt, um zusätzlichen Mathematik- und Programmierunterricht für vorübergehend aus der Ukraine vertriebene Schulkinder durchzuführen. Neben zusätzlichen Kursen organisiert Dmytro Treffen mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen der Industrie und Wissenschaft (Meet & Greet with Experts). Das erweitert seiner Meinung nach das Weltbild der Schüler*innen enorm. Er hofft, dass ähnliche Veranstaltungen in Zukunft regelmäßig an der Universität Wien stattfinden werden.
Was war ein ganz besonderer Moment für dich beim Projekt MmF?
Es gab viele solcher Momente. Meine Bekanntschaft mit Michael Eichmair und der Beginn der Arbeit an Maths+, Meet & Greet mit Kateryna Bondar und die erste Unterrichtsstunde im Open Maths-Format, Treffen mit dem ukrainischen Team für die Internationale Mathematikolympiade, Treffen mit Heinz Faßmann, gemeinsamer Besuch des Maths+-Teams der Veranstaltung „Ein Abend für die Wissenschaften“ des Wissenschaftsfonds FWF.
Aber der vielleicht motivierendste und inspirierendste Moment war die Präsentation von Maths+ für Ilga Johler und die Schaffung von Stipendien der Industriellenvereinigung für ukrainische Studierende. Dies war ein langjähriger Traum von mir, und ich hoffe wirklich, dass dies zur Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Österreich im Bildungsbereich beitragen wird.
Mit welchem Symbol oder Gegenstand verbindest du das Projekt MmF?
Mit der Verbreitung von Wissen. Ich war sehr glücklich, als das Projekt MmF die Möglichkeit zur Aufzeichnung von Video-Unterricht für Schüler*innen und Vorlesungen von Universitätsprofessor*innen geschaffen hat. Meiner Meinung nach sollte Wissen im 21. Jahrhundert Menschen aus aller Welt zugänglich sein.
Was möchtest du anderen Menschen mitgeben?
Obwohl es in Projekt MmF und Maths+ hauptsächlich um das Unterrichten von Mathematik und Programmieren geht, möchte ich einen anderen äußerst wichtigen Aspekt unseres Projekts hervorheben. Ich versuche, den Kursteilnehmer*innen zu zeigen, wie wichtig es ist, sich mit anderen auszutauschen, Gleichgesinnte zu finden, die eigenen Ideen zu präsentieren und Möglichkeiten für deren Umsetzung zu finden.
Was möchtest du in nächster Zeit lernen?
Ich möchte Erfahrungen, die man in der Ukraine im Bereich Begabungsförderung gesammelt hat, kennenlernen und mich tiefgehend mit diesem Thema auseinandersetzen. Ich möchte daraus lernen, wie man Angebote zur Begabungsförderung in Österreich implementieren und ausbauen kann.