Johannes C. Huber


Johannes Clemens Huber, BEd (er / ihm) hat 2013 am Musischen Gymnasium in Salzburg maturiert und ist nach dem Zivildienst für sein Studium nach Wien gezogen. Er absolvierte die Lehrveranstaltung Mathematik macht Freu(n)de im Wintersemester 2017/18 und arbeitet seit 2020 als Mathematiklehrer an der MS Dietrichgasse. Abgesehen davon ist er Gruppenleiter bei den Pfadfinder*innen und Autor des Standard-Userblogs Underdetermined: Mathematik im Alltag.


Was war ein ganz besonderer Moment für dich beim Projekt MmF?

Ich würde sagen, mein erster Tag als Mathematik-Coach beim Intensiv-Studienclub. Im Rahmen des Projekts habe ich nämlich das erste Mal - abseits von ein paar Schulpraktika und privater Nachhilfe - wertvolle Praxiserfahrungen sammeln können. Die ersten Kurz-Inputs, die ich damals gegeben habe, waren leider noch keine Sternstunden. Da kam dann die Erkenntnis, dass Theorie und Praxis zwei verschiedene Paar Schuhe sind und ich noch viel Übung brauche. Gleichzeitig durfte ich aber auch erleben, wie bereichernd es sein kann, sich mit anderen auszutauschen und voneinander zu lernen. Dadurch habe ich erneut gemerkt, dass meine Studienwahl die richtige war.

Mit welchem Symbol oder Gegenstand verbindest du das Projekt MmF?

Mit der Farbe Dunkelblau. Diese ist an der Universität Wien im Allgemeinen und an der Fakultät für Mathematik im Speziellen überall präsent und andererseits auch eine der drei ursprünglichen Logofarben von MmF. In meiner Schulzeit waren außerdem die Materialien für Mathematik (Heftumschläge, Schnellhefter, Mappen, etc.) auch immer blau. Ich habe vor Kurzem mitbekommen, dass die Wahl der Farbe für das jeweilige Unterrichtsfach eine regelrechte Glaubensfrage ist.

 
Was möchtest du deinen Schüler*innen mitgeben?

Ich möchte meinen Lernenden die Fähigkeit mitgeben, unsere Welt mit der "mathematischen Brille" zu betrachten. Dass eigentlich überall ein bisschen Mathematik drin steckt, hört man zwar oft, aber diese auch sichtbar und verständlich zu machen, ist nicht immer einfach. Bei manchen Themen, wie z. B. der Prozentrechnung, ist eine Verknüpfung mit unserer Lebenswelt schnell hergestellt, aber bei anderen, wie z. B. der Differenzialrechnung, müssen wir uns mitunter ein bisschen genauer damit beschäftigen. Deshalb ist es mir wichtig, dass meine Schüler*innen erkennen, dass es sich auszahlt, wenn man ein wenig Arbeit hineinsteckt, um zu verstehen, wie die Dinge funktionieren.

 
Was möchtest du in nächster Zeit lernen?

Aktuell arbeite ich an meiner Schule viel mit GeoGebra. Deshalb beschäftige ich mich damit, wie ich verschiedene Arten von GeoGebra-Applets erstellen kann. Glücklicherweise habe ich vor Kurzem Hubert Pöchtrager, eine Koryphäe der Erstellung digitaler Inhalte, bei einer Fortbildung kennengelernt, der mich mit den FLINK-Materialien vertraut gemacht hat. Ich möchte generell meine digitalen Kenntnisse (u. a. auch Python, LaTeX, 3D-Druck) weiter ausbauen. Meine Schüler*innen haben sich außerdem gewünscht, dass wir etwas mit Roblox machen. Ich bin mir noch nicht sicher, inwiefern ich das sinnvoll in meinen Unterricht einbauen kann, probiere es aber gerne aus.