Lukas Riegler


DI Mag. Dr. Lukas Riegler hat 2014 an der Universität Wien in Mathematik sub auspiciis promoviert und ist seitdem HTL-Lehrer für Angewandte Mathematik und Angewandte Informatik am TGM Wien (Abteilung Kunststofftechnik). Seit 2016 ist er im Projekt Mathematik macht Freu(n)de für die Mitgestaltung und Mitentwicklung der Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe 2 verantwortlich. Zum praktischen Einsatz der Materialien im Unterricht werden von ihm seit 2018 Fortbildungen für Lehrpersonen angeboten.

Neben Mathematik ist er eine zuverlässige Anlaufstelle für Brettspiele.


Was war ein ganz besonderer Moment für dich beim Projekt MmF?

Im Jahr 2016 kamen vor Beginn meines dritten Unterrichtsjahres die allerersten MmF-Coaches zu mir in die Abteilung und hatten die Gelegenheit einige meiner Schüler*innen beim Start ins neue Schuljahr zu begleiten und fördern. Es war einerseits der Beginn der MmF-Förderformate und anderseits der erste Praxistest für die MmF-Unterrichtsmaterialien. Ich habe die Entwicklung der ersten Prototypen dieser Materialien in den Sommerferien davor sehr intensiv in Erinnerung. Letztendlich ist es für uns alle ein gelungener Sprung ins kalte Wasser geworden.

 

Mit welchem Symbol oder Gegenstand verbindest du das Projekt MmF?

Die (symbolische) Eule war schon eine Begleiterin bei den ersten Prototypen der MmF-Unterrichtsmaterialien. Projektintern wurde ihr Blick mit dem Adjektiv „nonplussed“ versehen, also „so surprised and confused that one is unsure how to react“. Viele von uns kennen wohl diese Reaktion, wenn man mit mathematischen Inhalten konfrontiert wird, die für einen selbst ganz neuartig sind.

CC: Lukas Riegler

Lukas Riegler

Was möchtest du deinen Schüler*innen mitgeben?

Dass es bei Mathematik nicht nur um das „Rechnen“ geht, sondern auch um das Erkennen von Zusammenhängen, das Aufstellen von Vermutungen und das Begründen dieser Vermutungen. Umso mehr freut es mich, wenn im Unterricht die Frage „Warum ist das so?“ nicht nur von mir, sondern auch von Schüler*innen gestellt wird. Natürlich kann man mit der eigenen Begeisterung für Mathematik nicht alle Schüler*innen erreichen. Aber ich möchte möglichst allen die Einsicht mitgeben, dass wir in unserem Alltag von technologischen Errungenschaften umgeben sind, die ohne Mathematik nicht möglich gewesen wären und dass Wissenschaft im Allgemeinen eine wesentliche Grundlage für die gesellschaftliche Weiterentwicklung ist.

 

Was möchtest du in nächster Zeit lernen?

Die Entwicklung eigener Brettspiele steht schon ganz lange oben auf meiner Wunschliste. Genauso wie bei der Entwicklung der Unterrichtsmaterialien erhoffe ich mir da auch eine steile Lernkurve. Ein Vorbild in dieser Richtung gibt es im Projekt ja schon. Es würde mich freuen, wenn ich schon vor meinem Ruhestand die Kraft und Zeit zur Verwirklichung dieses Wunsches finde!